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  • Quartiersflyer "Deck-Blatt"

    Neue Nachrichten aus der High-Deck-Siedlung und umfassende Informationen über Beratungsstellen und Ansprechpartner im Quartier finden Sie jeden Monat im "Deckblatt". Sie erhalten den Quartiersflyer in gedruckter Version in ihren Briefkasten oder können ihn auf unserer Website herunterladen. [mehr]
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Angebote für Kinder und Eltern im FamilienForum High-Deck

Im Gebiet High-Deck-Siedlung/ Sonnenallee Süd leben viele kinderreiche Familien. Ihre Anliegen, Sorgen und Interessen sind ebenso vielfältig, wie ihre kulturellen Wurzeln, die im arabischen, türkischen und südosteuropäischen Sprachraumliegen. Um Rat bei Fragen und Problemen zu erhalten, sich auszutauschen und einfach einen Anlaufpunkt in der unmittelbaren Nachbarschaft zu haben, bietet das FamilienForum High-Deck unter der Trägerschaft von AspE e.V. mit dem Interkulturellen Elternzentrum im Erdgeschoss der Grundschule und dem Kindertreff „Waschküche“ in der Heinrich-Schlusnus-Straße 1/ 3 zwei Anlaufstellen mit verschiedenen Schwerpunkten. Beide werden seit 2015 von Martha Kauffmann koordiniert und betreut. Vier Mitarbeiter und einige Honorarkräfte unterstützen sie bei der Umsetzung der vielfältigen Angebote.

Bis 2016 wurden die Angebote im FamilienForum High-Deck aus dem Programm "Soziale Stadt"/Projektfonds und Netzwerkfonds, aus Mitteln des Bezirksamtes Neukölln, Abteilung Jugend und Mitteln der BUWOG High-Deck Residential GmbH & Co. KG finanziert. Seit 2017 wird das Inklusive Eltern-Kind-Zentrum – so der neue Name – aus Mitteln der AktionMensch finanziert. Der Kindertreff wird seit Januar 2017 aus Mitteln des Bezirksamtes Neukölln, der BUWOG High-Deck Residential GmbH & Co. KG, der EVM-Stiftung und Mitteln der STADT UND LAND Wohnbauten-GmbH finanziert.

Inklusives Eltern- Kind-Zentrum Köllnische Heide

Das Inklusive Eltern-Kind-Zentrum Köllnische Heide wurde 2009 in den ehemaligen Räumen des Kinder- und Jugendgesundheitsdienstes in der Hänselstraße 6 mit Mitteln aus dem Programm "Soziale Stadt"/Quartiersfonds IV eingerichtet. Das Elternzentrum  befindet sich innerhalb des Schulgebäudes, verfügt aber über einen eigenen Eingang. Es bietet allen Eltern im Quartier, unabhängig davon ob ihre Kinder auf die Schule gehen oder nicht oder ob sie einen Migrationshintergrund besitzen eine Plattform.

"Herzstück" des Inklusiven Eltern-Kind-Zentrums Köllnische Heide sind zwei Elterncafés und das Mutter-Kind-Café Hanin, die sich oft einem bestimmten Thema in der Erziehung widmen oder einfach dem Austausch dienen. Mutter und Väter sind häufig mit zahlreichen Aufgaben konfrontiert, die viele Fragen aufwerfen. Umso wichtiger ist hier der Austausch untereinander, die fachliche Information, wie auch die Möglichkeit unter qualifizierter Anleitung eine Lösung für Probleme zu erhalten. Manchmal sind es einfach die kleinen Fragen, die man gemeinsam besprechen kann, wie z.B. Ernährung, die Anwendung von Hausmitteln im Alltag, Umgang mit Medikamenten usw. Dann gibt es auch Themen, die komplexer oder auch privater sind – wie z. B. der Umgang mit Medien, Häusliche Gewalt, Drogenmissbrauch und geschlechterspezifische Themen der Gesundheit, Rollenverhalten. Darüber hinaus gibt es Mutter-Kind-Gruppen, für Mütter mit Kindern vom Säuglingsalter bis 3 Jahren. Hier erlernen Mütter unter Anleitung, wie sie spielerisch ihre Jüngsten fördern können. Ein Teil des Projektes wird über die RUCK-Stiftung finanziert, die dafür extra Geld von der Berliner Sparkasse eingeworben hat. Seit vielen Jahren gibt es auch einen Vätertreff. Hier wird sich der Rolle der Väter besonders gewidmet. Gerade auch sie sind gefragt, wenn es darum geht, sich mit Kindererziehung zu beschäftigen. Weiterer Schwerpunkt ist die Beratung für Familien mit Roma-Hintergrund und aus Süd-Ost-Europa.

Seit letztem Winter zieren die Innenwände der einzelnen Räume kreative Bilder, die im Rahmen des Projektes "Tausend Farben hat die Welt" entstanden sind. Eltern haben hier unter Anleitung des Künstlers Nikolas Schroth Bilder entworfen und später auch selbst auf die Wand gebracht. Dabei haben sich die Mütter vor allem Sehenswürdigkeiten aus ganz verschiedenen Ländern und Kulturkreisen ausgesucht. Finanziert wurde dieses Projekt ebenfalls über das Programm "Soziale Stadt". Demnächst wird auch die Küche ein neues Gesicht erhalten. Künftig kann man hier gemeinsam kochen, backen und auch gemeinsam ausprobieren, wie Gesundes für die ganze Familie ganz einfach und schnell zubereitet werden kann.

Seit 2009 treffen sich im Elternzentrum regelmäßig auch die "Sonnenfamilien". Dies sind Eltern ganz unterschiedlicher Herkunft, die Kinder mit und ohne Behinderungen haben. Neben losen Treffen bei Kaffee und Tee tauscht man sich zu seinen besonderen Hilfebedarfen aus, gibt sich gegenseitig Unterstützung und holt sich Rat bei eingeladenen Referenten. Während sich die Eltern informieren, werden ihre Kinder nebenan betreut. Federführend bei den Sonnenfamilien ist Ibrahim Bag mit seiner Frau Funda. Sie sind der wesentliche Motor des Treffpunktes und werden von der Koordinatorin Martha Kauffmann unterstützt. Zusätzlich zu den regelmäßigen Treffpunkten feiert man auch gemeinsam Feste oder organisiert Ausflüge, z. B. zu einem Reiterhof, der sich auf therapeutisches Riten spezialisiert hat. Die Sonnenfamilien sind gern und vielgesehene Akteure auch in der Quartiersarbeit; z.B. bei der Beteiligung auf Festen und Aktionen. Ihr Grillstand, organisiert von Ibrahim Bag und seinen Helfern, ist immer dicht umlagert.

Der Kindertreff Waschküche:

Der Kindertreff ist bereits im Jahr 2002 in den Räumen einer ehemaligen Waschküche entstanden und verfügt über zwei Aufenthaltsräume und einen Lernraum. Seit Mai 2011 ist der Kindertreff Waschküche ein Standort des  FamilienForums High-Deck und steht als einziges sozialpädagogisches Angebot im Quartier für Kinder im Alter von sechs bis 13 Jahren zur Verfügung.

Im Kindertreff können die Kids lernen, spielen und gemeinsame Aktionen durchführen. So wird z.B. in der kleinen Küche unter Anleitung gesundes Essen gekocht, man kann sich kreativ oder in der Gruppe betätigen. Der Bolzplatz vor dem Kindertreff ist häufig nachmittags dicht belagert. In der Sommerzeit wird hier Fußballtraining angeboten. Die Kids haben sogar schon den einen oder anderen Pokal gewonnen. Wer die Energie kennt, die Kids in diesem Alter in sich tragen kann sich vielleicht vorstellen wie viel Arbeit darin stecken kann „die lieben Kleinen“ wirklich sinnvoll zu fördern. Neben jeder Menge Motivation gehört auch Einiges dazu, die rund 50-100 Kinder die den Kindertreff regelmäßig besuchen, zu betreuen. Und so gibt es zusätzlich zum Fußballtraining neuerdings auch einen Anti-Diskriminierungskurs.

Aber Energie kann man auch in kreative Bahnen lenken. Mit "Young Arts" können die Kinder jeden Montag an einem Kunstprojekt teilnehmen. Zwei Mal die Woche gibt es ein Kreativangebot und auch einen Mädchenchor. Außerdem erhalten die Kinder Angebote zur Lernförderung: Einzelförderung für Kinder mit besonderen Lernschwierigkeiten sowie Hilfe für Grundschüler bei den Hausaufgaben.

An drei Abenden in der Woche ist der Treff den "Lückekindern" vorbehalten. Für diese 11 bis 14-Jährigen gibt es mit SunSet4Us und Friday4Us seit letztem Jahr gesonderte Zeiten in den Abendstunden, an denen nur sie den Treff nutzen können, mal ohne die Kleinen. Diese Altersgruppe hat es häufig schwer: eigentlich wollen sie keine kleineren Kinder mehr sein, können sich jedoch mit ihrem Verhalten im Jugendtreff noch nicht einordnen. Damit die Straße nicht zur Alternative wird, wurden diese zusätzlichen drei Tage abends mit Angeboten extra für sie entwickelt. Die Träger der Kinder- und Jugendsozialarbeit im Gebiet erarbeiten derzeit in Kooperation mit dem Quartiersmanagement zusätzliche Möglichkeiten.

Text: Kerstin Heinze, Fotos: Heinze, Elikekli