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Beratung und Unterstützungsangebote für Sonnenfamilien

Einen Angehörigen zu pflegen, ist eine sehr intensive Tätigkeit, die oftmals für die pflegenden Familien sehr anstrengend sein kann und einen großen Teil der Zeit in Anspruch nimmt. Da bleibt nicht mehr viel Zeit für Privates. Denn zum Essen reichen oder krankengymnastischen Übungen kommt Organisatorisches wie Anträge stellen und vieles mehr. Eigentlich müsste so ein Pflegetag 36 Stunden haben, um alles zu schaffen. Umso wichtiger ist es in solch einer Situation, Hilfsangebote zu kennen und Vertrauen zu haben, diese auch in Anspruch zu nehmen.

So geht es vielen, unter anderem auch den "Sonnenfamilien" im Quartier High-Deck-Siedlung. In den "Sonnenfamilien" leben Kinder mit Behinderungen. Die Angehörigen treffen sich regelmäßig ein- bis zweimal im Monat im Interkulturellen Elternzentrum zum Austausch, zu speziellen Themen werden auch Referent(innen) eingeladen.

Im Mai war so eine Mitarbeiterin der Behinderten- und Eingliederungshilfe des Jugendamtes Neukölln zu Gast und informierte, welche Hilfen für die pflegerische Versorgung des Kindes beantragt werden können. Mitte Juni stellten zwei Referentinnen der "Kontaktstelle PflegeEngagement Neukölln" ihr Angebot vor.

Die Kontaktstelle vermittelt ehrenamtliche Helfer(innen) in Familien mit Pflegebedürftigen, die sie in vielen Bereichen entlasten können, so dass auch mal Zeit für eine "Verschnaufpause" ist. Die Referentinnen Svenja Schellenberg und Pervin Budan gingen einfühlsam auf die Alltagsprobleme der Sonnenfamilien ein. Sie betonten, dass die Pflege eines Angehörigen sehr schwierig ist und ohne Ruhepausen zu Stress und Überlastung führen kann.

Zwar sind die ehrenamtlichen Helfer(innen) keine ausgebildeten Pflegekräfte. Dies ist jedoch auch nicht ihre Aufgabe. Vielmehr sind Sie für soziale Dinge da, die im anstrengenden Pflegealltag oftmals untergehen können: Gesellschaft leisten, beschäftigen, spielen, trösten oder einfach Spazieren gehen. In besonderen Fällen, wie z.B. einer Demenzerkrankung in der Familie, erhalten die Helfer(innen) auch Schulungen, um mit dem Thema kompetent umgehen zu können. Der finanzielle Anreiz ist für die Ehrenamtlichen nicht ausschlaggebend. Vielmehr möchten sie sich neben ihrem Beruf oder im Rentendasein sozial engagieren, helfen und sich einbringen. Als Anerkennung erhalten die aber trotzdem eine kleine Aufwandsentschädigung. Für die Familien ist die Hilfe kostenlos.

Die Kontaktstelle organisiert zudem Treffen, um auch andere Familien in ähnlichen Lebenssituationen und Ehrenamtliche kennenzulernen. Hierzu wurden die "Sonnenfamilien" abschließend eingeladen. Aber auch, wer sich selbst gerne ehrenamtlich engagieren möchte, kann mit der Kontaktstelle PflegeEngagement in Verbindung treten:

Kontakt:

Kontaktstelle PflegeEngagement (Neukölln Nord)
Svenja Schellenberg
Pervin Tosun (für türkischsprachige Menschen)
Tel: 681 60 62
nord@kpe-neukoelln.de

Text: Kerstin Heinze / QM High-Deck-Siedlung/Weeber+Partner