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Muslime feiern mit ihren Nachbarn

 Eine gute Stunde mussten sich die pünktlichen Besucher des Fastenbrechens gedulden. Denn erst bei Sonnenuntergang – am vergangenen Freitag laut Kalender exakt um 5.52 Uhr – durfte das Buffet eröffnet werden. Denn zwischen Sonnenauf- und Sonnenuntergang sind Muslimen während des Fastenmonats Ramadan Essen, Trinken, Sex und auch kleinere Sünden wie Lügen oder Lästern streng verboten. Kinder, Schwangere, Kranke und Reisende sind von diesem Verbot ausgenommen,  erklärte Sultan Othman. Er hielt den Nachbarn in der High-Deck-Siedlung  einen Vortrag über den Ramadan und sorgte so für interessanten Gesprächsstoff.

Wann die 28 Tage des Ramadan gefeiert werden, richtet sich nach dem islamischen Mondkalender. Höhepunkt eines jeden Tages ist der Sonnenuntergang, bei dem die Wiederaufnahme der Nahrung nach Möglichkeit feierlich begangen wird: So wurden auch im Nachbarschaftstreff alle Gäste mit rituellem Händewaschen empfangen. Die Mahlzeit begann  mit einem Gebet. Vor dem Gang zum Buffet durften alle zu den getrockneten Pflaumen greifen, die auf den Tischen bereitstanden.
 

  Zum Beispiel über die Tatsache, dass Fasten zu beinahe allen Religionen gehört: Die Juden tun es zu Jom Kippur, Christen wird es in den Wochen vor Ostern und auch an jedem Freitag empfohlen. Denn "Fasten ist eine Erholung des Körpers und eine Stärkung des Glaubens", so Othman. Musik gehört offensichtlich nicht zu den verbotenen Tätgikeiten. Denn die Gruppe, die für die musikalische Umrahmung des Fastenbrechens sorgte, ergriff ihre Trommeln schon vor Sonnenuntergang.

Heike Kasten-Nkongolo