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Preisträger beweisen weiten Blick über eigenen Balkonrand

Zu Clematis und Knöterich gesellten sich auf dem Balkon der beiden Pflanzenliebhaber eine Kletterrose und viele kleinwüchsige Blütenstände. So verwandelte sich der schmale Freiluftfortsatz ihrer Wohnung an der Leo-Slezak-Straße in eine grüne Oase. "Die Kletterpflanzen ranken sich inzwischen schon um's Haus", sagt Peter Lange. Bereits im vergangenen Jahr beteiligten sie sich am Wettbewerb um den schönsten Balkon in der High-Deck-Siedlung. Damals belegten sie den fünften Platz. In diesem Jahr erreichten sie Platz eins. Insgesamt beteiligten sich über 50 Mieter aus aller Herren Länder am Balkonwettbewerb, 22 in der Kategorie "Balkone", 26 mit Mietergärten und Terrassen. Sie wurden in diesem Jahr erstmalig gesondert bewertet.
Die Freude über den ersten Peis ist bei Peter Lange und Karl-Heinz Günther groß. Nicht nur, weil so viele Leute die Arbeit und Liebe anerkennen, die die beiden in Aufzucht und Pflege ihrer Planzen stecken. Auch den Preis, einen Einkaufsgutschein über 200 Euro für neue Gartenmöbel, konnten die beiden gut gebrauchen. So wurde der alte Küchentisch, an dem sich selbst die beiden schlanken Herren immer auf dem schmalen Balkon vorbeischlängeln mussten, durch einen viel praktischeren Klapptisch ersetzt. "Das schafft enorm viel Platz", freut sich Günther. Ein neuer Sonnenschirm und zwei Liegestühle kamen hinzu. So können die beiden Hobbygärtner ihr grünes Idyll über den Dächern der High-Deck-Siedlung so richtig genießen.
Die beiden wohnen im obersten Stockwerk und haben so einen besonders großen, sechs Meter langen Balkon erwischt. Doch schon längst haben sie ihre Pflanzenleidenschaft noch weiter ausgedehnt: Sie haben sich auch noch der Gemeinschaftsterrasse ihres Hauses angenommen und sie - wie ihren Balkon - in ein wahres Pflanzenmeer verwandelt: Trompetenbäume blühen dort neben Palmen und anderen Grünpflanzen. Sogar Tomaten züchten die beiden auf der Terrasse, von der aus man einen herrlichen Blick über Neukölln genießt.
Im Herbst wartet noch einmal eine Menge Arbeit auf die beiden Gärtner aus Leidenschaft: Gilt es doch, die winterharten Kletterer gut für die kalte Jahreszeit zu rüsten und für die übrigen Töpfe und Kübel ein gutes Quartier zu finden. Und selbst für die ganz kurzen Tage schmieden die beiden schon wieder eifrig Pläne: Denn ihr Balkon wird in der dunklen Jahreszeit mit vielen Lichterketten weihnachtlich geschmückt. Eine Augenweide, nicht nur für die beiden selbst, sondern auch für Nachbarn und Passanten. "Schade", sagt Peter Lange, "dass es nicht auch im Winter einen Wettbewerb für den Weihnachtsschmuck auf Balkonen und Fenstern gibt."

Heike Kasten-Nkongolo