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Exotische Märchenwelt mit vertrauten Motiven

Vergleichbar mit Slawen oder Germanen in Europa sind die Bantu eine Sprachenfamilie auf dem afrikanischen Kontinent. Ausgehend vom Süden Kameruns haben sie sich vermutlich über Zentral- bis nach Südafrika ausgebreitet und dabei natürlich auch ihre Sagen- und Märchenwelt mitgenommen. Allerdings gab es bei den Bantus vor Eintreffen der Europäer keine Schriftsprachen. Märchen und Stammesgeschichten wurden mündlich überliefert und deshalb häufig abgewandelt und angepasst. Am vergangenen Donnerstag las Heike Kasten-Nkongolo im Literaturcafé Märchen der Bantu vor.
Die Erschaffung der Menschen, Liebe, Glück und Tod sind die Themen, um die die Märchenwelt der Bantu kreist. Besonders exotisch in unseren Ohren klingen die Tiermärchen: Wenn zum Beispiel anhand der originellen  Geschichte vom "Ohrenschmalz und dem Moskito" erklärt wird, warum besonders die Hände nachts gern von Moskitos zerstochen werden. Andere Motive und Ideen sind der europäischen Welt sehr vertraut: So glaubten die Bantus schon vor Eintreffen der ersten europäischen Missionare an die Existenz eines einzigen Gottes, der den Mann aus Ton und seine Frau aus seiner großen Zehe geschaffen hat. Und die Geschichte von Hans im Glück mutiert bei den Afrikanern zu einem überaus profitablen Tauschgeschäft mit einer Küchenschabe. 
 
Das nächste Literaturcafé am Donnerstag, 23. März, ist den Frauen gewidmet. Von 15 bis 17 Uhr lesen Bewohnerinnen ihre Lieblingsgeschichten.
 

Heike Kasten-Nkongolo