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Bundespräsident wu?rdigte Neuköllner Stadtteilmu?tter

Der 19. März 2014 war fu?r die Neuköllner Stadtteilmütter ein aufregender Tag, denn es hatte sich hoher Besuch angekündigt. Bundespräsident Joachim Gauck war gekommen, um sich u?ber ihre Arbeit zu informieren. Stellvertretend fu?r alle 93 Neuköllner Stadtteilmütter nahmen neun von ihnen an diesem Gespräch teil, darunter zwei aus der High-Deck-Siedlung. Auch Bezirksbürgermeister Heinz Buschkowsky war dabei.
Treffpunkt war das Interkulturelle Kinder- und Elternzentrum „Am Tower“ im Gebiet Schillerpromenade. Dieser Ort war nicht zufällig gewählt, begann doch in diesem Quartier vor einigen Jahren die Erfolgsgeschichte der Stadtteilmütter.
Hier startete das Pilotprojekt mit den ersten Frauen und stieß auf so große Resonanz, dass es nach und nach auf den ganzen Bezirk ausgedehnt wurde.
Auch andere Berliner Bezirke haben sich das Projekt inzwischen „abgeschaut“.
Die ersten Neuköllner Stadtteilmütter hatten überwiegend türkische Wurzeln, mittlerweile ist es eine bunte Mischung, zu der u. a. auch Frauen mit arabischem, südosteuropänischem oder afrikanischem Hintergrund gehören. Nach einer halbjährigen Ausbildung besuchen die Stadtteilmütter Familien aus ihrer eigenen Community zu Hause und geben praktische Tipps zur Förderung der Kinder. Dabei geht es um gesundheitliche Themen wie z. B. gesunde Ernährung, um allgemeine Erziehungsfragen wie z. B. den Fernsehkonsum oder um gezielte Sprach- und Lernförderung. Da die Frauen die gleiche Sprache wie die Familien sprechen und deren kulturelle Besonderheiten kennen, haben sie einen guten Zugang zu ihnen und es kommen keine Berührungsängste auf.
Auch allgemein verständliches Informationsmaterial in der jeweiligen Sprache haben sie dabei. Oft sind die Stadtteilmütter außerdem in den Kitas und Schulen unterwegs und an ihrem roten Schal immer gut zu erkennen. So sind sie jederzeit ansprechbar und können sofort kleine Hilfestellungen geben oder einen Besuchstermin vereinbaren.
Bundespräsident Gauck zeigte sich von all dem sehr beeindruckt. Er lobte die Arbeit der Stadtteilmuütter und hat sie ausdruücklich ermuntert, diesen Weg weiterzugehen. Besonders würdigte er auch, wie es den Frauen gelingt, berufliche Tätigkeit und Familie zu vereinbaren, denn die meisten von ihnen haben selbst mehrere Kinder. Der Bundespräsident ließ keinen Zweifel daran, wie wichtig dieses Engagement fu?r die Gesellschaft ist, indem die Frauen sich selbst weiterentwickeln und ihr erworbenes Wissen dann weitergeben. Fu?r die beteiligten Stadtteilmütter war der Besuch, der mit einem Empfang im Schloss Bellevue einen festlichen Ausklang fand, ein bleibendes Erlebnis.

Text und Foto: Quartiersmanagement / Weeber+Partner