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Erzählcafés im Nachbarschaftstreff "mittendrin"

Erzählcafés bieten Möglichkeiten zum Austausch. Genau dieser findet in der High-Deck-Siedlung statt. In den ersten Monaten im Jahr 2014 veranstaltete der Nachbarschaftstreff „mittendrin“ drei Erzählcafés, die sich thematisch an den Wünschen der Bewohner(innen) der Siedlung orientierten. Sehr viele von ihnen haben Fragen zum Islam; deshalb war es ein Anliegen eine Veranstaltungsform zu wählen, bei der sie Fragen stellen und gemeinsam darüber diskutieren können. Mit viel Neugier und Interesse drehten sich bislang alle drei Erzählcafés um die Religion der Nachbarn. Es sind speziell Fragen rund um den Islam, die durch Nazha Mahmoud, sie ist mobile Beraterin beim Internationalen Bund, im Januar beantwortet wurden: Warum fasten Muslime? Warum tragen manche Muslima ein Kopftuch und andere nicht? Wie das in einem guten Dialog ist, blieben nach einem interessanten ersten Erzählcafé im Januar aufgrund der Anregungen noch viele Fragen offen, oder es kamen sogar neue hinzu. Deshalb stand Frau Nazha Mahmoud im März noch einmal für weitere Fragen zur Verfügung. Etliche Bewohner der High-Deck-Siedlung treibt die Frage um, wo denn die Trennlinie zwischen Islam und Islamismus verläuft. Mit dem Diplom-Psychologen Ahmad Mansour gelang es einen Experten einzuladen, den einige bereits in anderen Veranstaltungen  kennen gelernt hatten. Mit dem Titel seines Vortrags: „Ich lebe für Allah!“, ist bereits zugespitzt ein Lebensmotto einiger Jugendlicher formuliert. Hier steht häufig die Religion für andere Wünsche und Erwartungen an die Gesellschaft. Die Diskussion, vor allem zum Unterschied zwischen friedlicher Ausübung der Religion und der fanatischen Les- und Lebensart eines radikalen Islamismus, zeigt, dass Information helfen kann, Vorurteile abzubauen. Die Anziehungskraft von radikalen Strömungen gerade für junge Menschen ist in der Regel nicht religiös begründet, sondern ihrer Suche nach Orientierung geschuldet. So gab es in der regen Diskussion auch Hinweise und gute Tipps, was Eltern selbst als Vorbeugung tun können. Die Neugier der Bewohner ist immer noch nicht zur Gänze gestillt, so dass auch diese Veranstaltung im Mai fortgesetzt wird. 
Wer selbst gerne ein Bild der Diskussionen machen möchte, hat am Mittwoch, den 14. Mai 2014 um 17 Uhr die Gelegenheit, dann heißt es im Erzählcafé wieder: „Ich lebe für Allah!“. Auch in der zweiten Veranstaltung stehen die Präventionsmöglichkeiten gegen Radikalismus im Mittelpunkt. Alle Bewohner sind dazu herzlich eingeladen, der Eintritt ist frei.

Text und Foto: Quartiersmanagement / Weeber+Partner / B. Stelzl, Webredaktion