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Naturstreifzug durch einen besonderen Kiez

Anlässlich des Tags der Städtebauförderung am 14. Mai hatten das Freilandlabor Britz e. V. und das Quartiersmanagement zu einem Stadtspaziergang der besonderen Art geladen. Um elf Uhr startete der Rundgang vor dem Nachbarschaftstreff „mittendrin“, wo eine Gruppe von 15 Personen zusammengetroffen war.

Stadtnatur und Engagement

Bei strahlendem Vorsommerwetter waren außer Bewohnerinnen und Bewohnern des Quartiers auch Interessierte aus anderen Teilen der Stadt gekommen. Beim Naturstreifzug durch die High-Deck-Siedlung, den Bereich Sonnenallee Süd und die angrenzende Nachbarschaft wollten sie mehr darüber erfahren, welche Pflanzen- und Tierarten in der Stadt ihre Nischen behaupten und wie Stadtnatur für ein besseres Klima im Nahbereich sorgt. Selbstverständlich ging es auch darum, wie Ämter, Bauherren, aber auch jede und jeder Einzelne zu mehr Stadtgrün und einer lebenswerten Umgebung beitragen können.

Mit Ursula Müller vom Freilandlabor als Führerin hatte die Gruppe eine erfahrene Expertin, die es verstand, viele Themen spannend und anschaulich zu erklären. Die gemeinsame Route führte vom „mittendrin“ über den Hof der Kindertagesstätte Tabea und das Inklusive Eltern-Kind-Zentrum über den neuen Goldenen Weg und den Michael-Bohnen-Ring zum Naturentdeckungspfad am Heidekampgraben.

Dabei gab es überall eine Menge zu entdecken: auf den ersten Blick ganz unscheinbare Heilpflanzen und Wandbilder mit grünen Stadtutopien in der Sonnenallee; Fassadenbegrünungen und Ideen, wie sich Wasser vor dem Versickern im Boden länger halten und nutzen lässt im Garten der Kindertagesstätte Tabea; oder Hochbeete vor dem Inklusiven Eltern-Kind-Zentrum und neu angelegte Balkonpflanzungen im Michael-Bohnen-Ring. Hier wurde auch auf den gerade zum 22. Mal gestarteten Balkonwettbewerb in der High-Deck-Siedlung hingewiesen. In jedem Jahr seines Bestehens leistet er einen entscheidenden Beitrag, die Anwohnerinnen und Anwohner zu mehr Engagement beim Bepflanzen und Begrünen der Siedlung anzuhalten.

Sprechende Bäume und ein Insektenhotel

Ein Höhepunkt auf dem Weg zum Heidekampgraben waren die sprechenden Bäume. Des Baumentdeckungspfads. Über an ausgewählten Bäumen angebrachte QR-Codes lassen sich mit dem Smartphone Informationen zu Herkunft und Besonderheiten der jeweiligen Baumart abrufen. Die informativen Texte, die man sich so anhören kann, sind von Schauspielern verständlich und unterhaltsam eingesprochen worden.

Großes Interesse zog auch das Insektenhotel am Heidekampgraben hinter der Stadtteil-Kita High-Deck auf sich. Hier erklärte Frau Müller, welche Bienen- und Wespenarten es gibt und warum zum Beispiel nicht nur Honigbienen, sondern die meisten Insektenarten für den Menschen und den Ernährungskreislauf eine wichtige Rolle spielen. Aber auch das Verhalten von Singvögeln, die sich an ihren städtischen Lebensraum unter anderem dadurch anpassen, dass sie hier lauter singen als auf dem Land, und das Verhalten von Füchsen und anderen eingewanderten Wildtieren wurden diskutiert.

Insgesamt war der Stadtnaturspaziergang ein voller Erfolg. Nach gut zwei Stunden hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Menge über das viele und teils außergewöhnliche Grün sowie tierische Bewohnerinnen und Bewohner, die sich hier wohl fühlen, erfahren. Aber nicht nur das, auch Kenntnisse zu ihrer Bewahrung oder Rückgewinnung konnten gewonnen werden.

T.: H. Heiland, B.: H. Heiland u. QM High-Deck-Siedlung/Sonnenallee Süd W+P GmbH