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Tag des Buchs an der Kepler-Schule
Lesen öffnet Welten und schafft Einfühlungsvermögen. Um Schülerinnen und Schüler für Literatur und alles rund um Bücher zu begeistern, gibt es an der Neuköllner Kepler-Schule in langjähriger Tradition den Tag des Buches.
In diesem Jahr hat er am Donnerstag, 1. Februar stattgefunden. Um 8:30 Uhr begann er mit einer Lesung des Autors Mutlu Ergün-Hamaz zum Thema Migration vor Schülerinnen und Schülern aus den Jahrgangsstufen 7 und 8.
Alles rund ums Buch
Bereits seit November letzten Jahres haben die Fachbereichsleiterin „Deutsch“ der Kepler-Schule, Frau Goldmann, und die beiden Fach- und Klassenlehrerinnen Frau Rapp und Frau Potrykus, unterstützt von Schulleiterin Frau Düppe, für diesen Tag geplant. Ihr gemeinsames Ziel ist es, die Klassen spielerisch und mit Spaß fürs Thema zu interessieren und den Jugendlichen die Möglichkeit zu eröffnen, einmal direkt mit Schriftstellerinnen und Schriftstellern, aber auch Schauspielenden oder Rapperinnen und Rappern, die sie sonst nur aus ihren YouTube-Kanälen kennen, ins Gespräch zu kommen. Hierfür konnte mit Unterstützung durch den Autorenlesefonds des Senats, vor allem aber dank privater Kontakte der engagierten Lehrerinnen viele interessante Autorinnen und Autoren sowie Kunstschaffende gewonnen werden.
So berichtete der bekannte Schauspieler Ercan Durmaz Interessierten aus allen Jahrgängen von seiner Arbeit als Schauspieler und erklärte, wie aus einer ersten Idee zunächst ein Drehbuch und später ein Film entsteht. Die beiden Künstlerinnen Yetundey und Meryem Afacan führten Rap- und Literatur-Workshops durch, bei denen sie gemeinsam mit Jugendlichen Texte erarbeiteten.
Beteiligt haben sich außerdem die Young Adult- und Fantasy-Autorin Fam Schapers, die Künstlerin Elona Beqiraj, die einen Lyrikband vorstellte, sowie die Schriftsteller Michael Wildenhain und Johannes Groschupf.
Auch die Entstehung eines Buches und seine Vermarktung konnten sich ausgewählte Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 7 im Rahmen einer Extra-Veranstaltung mit dem Verlag Zucker&Zitrone genauer anschauen. Und wem das noch nicht genügte, hat darüber hinaus die Möglichkeit, an einer Projektwoche im Verlag teilzunehmen.
Die große Bühne: der Vorlesewettbewerb
Für alle, die selbst erste Schritte ins Rampenlicht unternehmen wollten, gab es dafür den ganzen Vormittag über beim Vorlesewettbewerb in der Aula die Gelegenheit. An ihm nahmen jeweils zwei Siegerinnen und Sieger aus den vorangegangenen Klassen-Vorentscheiden statt. Vor der Jury aus Fachbereichsleitung, Schulleitung und Schülersprechenden lasen sie im großen Saal entweder aus ihren aktuellen Schullektüren wie „Tschick“, „Sonne und Beton“ oder „Blindes Misstrauen“ – oder sie entschieden sich für ein Liebesgedicht ihrer Wahl. Ganz frei entscheiden, was sie lesen wollten, durften die Jugendlichen der Willkommensklassen und des 7. Jahrgangs.
Selbstverständlich gab es für die Überwindung, die das Vorlesen auf der großen Bühne kostete, auch Preise zu gewinnen. Alle Teilnehmenden haben die Möglichkeit, an einer Exkursion zur Leipziger Buchmesse teilzunehmen, die Siegerinnen und Sieger erhalten zudem Büchergutscheine.
Um die Lesungen, Workshops und den Vorlesewettbewerb herum fand in den Klassen Unterricht bei den Klassenlehrerinnen und -lehrern statt, in dem die Themen der Autorenlesungen vor- und nachbereitet und gemeinsam Fragenkataloge an die Autorinnen und Autoren erarbeitet wurden.