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Eine Krankheit, mit der man leben kann
Gesundheitsstadtrat Michael Freiberg hatte eine Diätassistentin und mit der Firma Deta-Med Fachleute in Fragen Diabetes mitgebracht. Eigentlich sollte sich die Veranstaltung um den nicht unkomplizierten Fragenkomplex "Diabetes und Ramadan" drehen. Da aber statt muslimischer Zuhörer fast ausschließlich Deutsche der Einladung in den Nachbarschaftstreff gefolgt waren, stellte man das Programm kurzerhand auf allgemeine Informationen über die so genannte Zuckerkrankheit um.
Diabetes, die man in Typ eins und zwei unterscheidet, ist eine weit verbreitete Stoffwechselkrankheit, von der nicht nur ältere Menschen betroffen sind: Die Bauchspeicheldrüse ist nicht in der Lage, genügend Insulin zu produzieren, mit dessen Hilfe das Gehirn ausreichend mit Glucose versorgt wird. Das kann verschiedenen Ursachen haben: Übergewicht, Alkoholmissbrauch oder genetische Gründe. Diabetiker müssen eine bestimmte Diät einhalten und werden durch Tabletten oder neuerdings auch durch eine Pumpe behandelt, die dem Körper das fehlende Insulin zuführt. Sie leiden häufig an Nachfolgeerkrankungen wie Durchblutungsstörungen, die zu Sehstörungen, schlechter Wundheilung und sogar Amputationen führen können.
Die etwa 15 Nachbarn aus der High-Deck-Siedlung erhielten viele wichtige Informationen und Tips zu ihrer Krankheit. Die Krönung des Vormittags war ein gemeinsames Mittagessen. So erfuhren die Gäste am eigenen Leib, dass auch Diabetiker nicht auf wohlschmeckende Mahlzeiten verzichten müssen.